Martin Schlaff hatte einen auf den ersten Blick irritierenden Sammlungsfokus: Antisemitica. Die Intention dahinter ist schnell erklärt: Der Sammler wollte die Objekte dem Markt entziehen und sie sozusagen ihrer ursprünglich intendierten Verwendung – Antisemitismus zu schüren und weiter anzuheizen – entziehen. Mit der Schenkung im Jahr 1993 wurden diese Gegenstände zu Museumsobjekten und dienen der wissenschaftlichen Forschung. Die präsentierten Objekte bilden heute oftmals den Ausgangspunkt für Diskussionen über die Frage, in welcher Weise und warum Antisemitismus auch im 21. Jahrhundert anzutreffen ist.