Max Berger wurde 1924 in Gorlice geboren und kam nach dem Zweiten Weltkrieg als DP (displaced person) nach Wien. Als einziger Überlebender seiner Familie musste er sich sein Leben von Grund auf neu aufbauen. Er heiratete Trude Berger und wurde als Mitbegründer der Firma Cirobe, die Stilmöbel herstellte, ein erfolgreicher Geschäftsmann. Im Andenken an seine ermordeten Familienmitglieder sammelte er Judaica. Zu Beginn war er einer unter sehr wenigen Sammlern von jüdischen Kultgegenständen. Er sammelte vor allem Objekte aus Österreich-Ungarn. Lange Zeit bildeten sie das Herzstück seiner Wohnung am Schottenring 35, in der er immer wieder internationale Prominenz aus Kultur und Politik empfing. 1984 und 1987 wurde seine Sammlung in Ausstellungen in St. Pölten und im Wien Museum gezeigt, wodurch Wert und Bedeutung der Sammlung erkannt wurden. Nach seinem Tod wurde der Bestand für das neu gegründete Jüdische Museum der Stadt Wien angekauft. Die rund 10 000 Objekte legen ein beeindruckendes Zeugnis jüdischen Lebens in der Donaumonarchie ab. Als seine Witwe Trude Berger 2010 verstarb, vermachte sie dem Museum noch zahlreiche weitere Objekte, die als „Legat Trude Berger“ in die Sammlung eingingen.